Das erste Extaro-Zeiss-Mikroskop in der Schweiz wurde in unsere Praxis geliefert

Dr. Anja Lüssi, die in unserer Praxis als Spezialistin vor allem Wurzelbehandlungen durchführt, hat sich schon lange darauf gefreut. Nun ist es endlich da: das neue Extaro-Mikroskop hergestellt von der Firma Zeiss. Unsere Praxis hatte die Ehre, das erste Mikroskop dieser Art in der Schweiz ausgeliefert zu bekommen.

Das Zeiss Extaro-Mikrosokp verspricht eine neue Dimension der Visualisierung. Es bietet eine einzigartige Kombination aus optischer Vergrößerung und einem Fluorescence Mode, einer Technologie zur Erkennung von Karies.  So können nämlich Wurzelbehandlungen und Füllungen effizient und substanzschonend durchgeführt werden. Dies zum Wohl unserer Patienten.

Insbesondere im Bereich der Wurzelkanalbehandlungen ist es entscheidend, dass der zu bearbeitende Bereich des Zahnes, nämlich das Wurzelkanalsystem, so gut wie möglich sichtbar ist. Nach einer Lokalanästhesie erfolgt die Längenbestimmung des Wurzelkanals oder der -kanäle (anhand eines Röntgeneinzelbilds in Verbindung mit speziellen Messnadeln oder auf elektrischem Weg durch Endometrie). Anschließend werden die Kanäle mit Handfeilen oder maschinell angetriebenen rotierenden Instrumenten konisch erweitert („aufbereitet“). Durch Spülungen mit verschiedenen Lösungen wie z. B.: NaOCl, 3%ige H2O2 Lösung, EDTA oder CHX, werden Verunreinigungen aus den Kanälen entfernt, die Schmierschicht beseitigt und Mikroorganismen bekämpft. Die Spüllösungen können durch Ultraschall aktiviert werden, um die Wirkung zu verstärken. Auf diese Weise können auch Kanalverzweigungen und infizierte Dentinbereiche desinfiziert werden, die einer instrumentellen Aufbereitung nicht zugänglich sind. Auf Endodontie spezialisierte Zahnärzte verwenden deshalb bei der Wurzelkanalbehandlung ein Operationsmikroskop, das mit seiner zusätzlichen Lichtquelle mit koaxialem Licht und der Vergrößerung das Auffinden und Betrachten der Kanaleingänge erleichtert.

Nach der Reinigung und Ausformung der Wurzelkanäle werden die Hohlräume gefüllt. Dies erfolgt überwiegend mit Guttapercha und einem Dichtzement, einem sogenannten Versiegler (engl. „Sealer“). Sollte keine sofortige Wurzelfüllung möglich sein, erfolgt zunächst eine medikamentöse Einlage. Dabei wird meistens ein Calciumhydroxid-Präparat verwendet. In diesen Fällen werden die Wurzelkanäle erst in einer weiteren Behandlungssitzung endgültig verschlossen.Ein Operationsmikroskop ist auch in diesem Zusammenhang zur besseren Sicht von Vorteil. Zusätzlich bietet das Operationsmikroskop die Möglichkeit, weitere kleinere Kanäle im Zahn aufzufinden oder Perforationen im Kanal mit besonderen Materialien zu decken.

Wir wünschen vor allem Anja Lüssi viel Spass mit dem neuen Mikroskop.